Erfolgreicher Schulabschluss – Juan Pablos Geschichte

Mit 17 Jahren wurde Juan Pablo beim Fußballspielen auf einem Sportplatz im Rücken von einer Kugel getroffen. Plötzlich war der bis dahin gesunde Junge querschnittsgelähmt.

Er hat noch 4 weitere Geschwister und die Familie wusste nach dem Unfall nicht, wie es mit ihm weitergehen sollte, da er seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen war. Juan Pablo wollte aber unbedingt weiter zur Schule gehen und wurde deshalb in das KoKi Programm in Circasia aufgenommen. Dort finden Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht am normalen Schulunterricht teilnehmen können, individuelle Hilfen, trotz aller Schwierigkeiten, schulische Bildung zu erhalten.

Juan Pablo erhielt medizinische Versorgung sowie eine besondere Therapie zur Stabilisierung seiner Nackenmuskulatur. Dank dieser Unterstützung konnte er schließlich wieder seinen Kopf selbst halten, was seine Lebensqualität enorm erhöhte. Seine Motivation zu lernen wurde dadurch nur noch stärker und er machte mit 21 Jahren seinen Schulabschluss. Ohne die Unterstützung von KoKi wäre dies unmöglich gewesen und er und seine Familie sind dafür sehr dankbar.

Frohe Weihnachten

wünschen die Kinder des Patenschaftprogramms!

Fleißiges Backen in Circasia

Neben der schon vor einigen Jahren eröffneten Kunstwerkstatt, in der die Kinder kleine Dinge erstellen, die gegen Spende verkauft werden können, gab es schon seit langem den Traum von einer „Bäckerei“. Dort können die Kinder lernen, einfache Backwaren herzustellen, was nicht nur ihre Selbständigkeit fördern, sondern auch mit dem Verkauf zu mehr Unabhängigkeit führen soll. Nachdem mit Spendengeldern ein größerer Backofen angeschafft werden konnte, wurde nach dem Ende der Corona-Einschränkungen endlich fleißig gebacken.

KoKi Treffen 2022 – unsere „Kinder“ übernehmen!

Dass das diesjährigen Treffen etwas ganz Besonderes, Neues werden sollte, zeichnete sich schon im letzten Jahr ab, als im KoKi-Vorstand der Posten des Schriftführers sowie zwei Plätze im Beirat mit „unseren Kindern“ besetzt wurden. Es ist so schön zu sehen, dass unsere erwachsenen Kinder (tut mir leid, für mich seid ihr immer unsere Kinder ;-) großes Interesse an der Arbeit im Verein und vor allem an der Mitarbeit haben.

So geschah es, dass in diesem Jahr das Programm am Samstag beinahe ausschließlich „von den Kindern“ geplant wurde und wir Eltern uns mitgenommen fühlten. Ein sehr besonderes, für mich sehr schönes Gefühl, da es mich unglaublich glücklich macht, zu sehen, wie toll sich alle entwickeln.

Schon der Workshop am morgen war geprägt von den Erfahrungen einer jungen Frau, die ihr Erlebtes an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen weitergeben wollte. Die Eltern bekamen parallel auch einen Vortrag zum Thema „Drogenkonsum und Sucht bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen“, der sehr informativ war.

Nun ist es aber so, dass Informationen alleine nicht immer ausreichen und Eltern immer gerne auch Konzepte zu Handlungsmöglichkeiten hätten – und damit wurden wir mehr als ausreichend versorgt!

Frau Silvia Fölsing, Leiterin der Fachambulanz der Salus Klinik in Friedrichsdorf, erklärte das Thema Sucht von vielen Seiten sehr anschaulich, erläuterte das gute und offene Konzept der Klinik und steht für Fragen und Rat gerne auch über den Vortrag hinaus zur Verfügung. Sie ist erreichbar unter s.foelsing@salus-friedrichsdorf.de und arbeitet hier: https://www.salus-kliniken.de/friedrichsdorf/ueber-uns/ansprechpartner/
Generell hat auch die aus ihren Erfahrungen Vortragende sehr gute Erfahrungen mit/in einer Salus Klinik gemacht, die es mehrfach in Deutschland gibt.

Nach dem Mittagessen wurden wir von den „Kindern“ in den Park gebeten und hatten einen wunderschönen gemeinsamen Nachmittag, in denen wie früher T-Shirts bemalt wurden, gemeinsam Ball gespielt und sogar ein echtes American Football Spiel stattfand. Ich saß (mit zu wenig Ballkompetenz) unglaublich stolz und glücklich im Park mit all diesen jungen Leuten, denen es so wichtig war, Zeit mit den Eltern zu verbringen und gemeinsam zu spielen.

Und nun freue ich mich umso mehr auf das nächste Jahr! Das KoKi Treffen 2023 findet aufgrund von Sanierungsarbeiten erst vom 08.09. – 10.09.2023 , dann aber in einer hoffentlich komplett renovierten Jugendherberge, in Mainz statt.

Circasia 2021

Die Schule blieb 2021 lange geschlossen, aber von den Spenden wurden auch hier neben Lebensmitteln vor allem Beschäftigungsmaterial an die Kinder verteilt. Es wurde versucht, die Kinder individuell und entsprechend ihrer räumlichen und materiellen Möglichkeiten trotzdem zu fördern, damit sie den Kontakt zur Schule nicht verlieren. Außerdem wurde darauf geachtet, dass auch die medizinische Versorgung weiter funktioniert und die Kinder notwendige Hilfmittel zur Verfügung haben.

Patenschaftsprogramm 2021

Die mit den Patenschaften unterstützten „Terapias Integradas“ finden seit August 2021 wieder ganz normal in der Einrichtung statt. Damit dies möglich wurde, wurde für alle Familien zuerst eine große Impfkampagne durchgeführt. Das war besonders wichtig, weil sich die Therapieräume auf dem Gelände und neben dem Haus, in dem die älteren Nonnen wohnen, befinden. Sie haben ein Hygieneprotokoll und die Familien halten sie an die Regeln.
Das Konzept dieser Therapien, die Eltern sehr stark in die Förderung mit einzubinden wurde nochmals erweitert, intensiviert und beinhaltete auch, dass Eltern zu Beginn des Jahres mit notwendigem Therapiematerial, aber auch Lebensmitteln versorgt wurden.

Schule Santa Luisa (Cali) 2021

Aufgrund der schwierigen Familienverhältnisse vieler Schüler dieser Schule haben sich die Schwestern sehr bemüht, den Präsenzunterricht trotz Corona so gut es möglich ist, aufrecht zu erhalten. Dies funktionierte in 2021 überwiegend, jedoch mit Einschränkungen. Im April gab es viele Proteste in Kolumbien und Cali war sehr stark betroffen. In dieser Zeit war die Schule aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Sor Lucidia organisierte während des ersten Semesters den Wechselunterricht in zwei Schichten, sodass die Kinder täglich 3 Stunden in der Schule waren. Ab Juli 2021 durften die Schulen normal unterrichten.

Das Restaurant in der Schule war wegen Corona geschlossen, aber die Kinder bekamen in der Regel eingepackte Lebensmittel. Außerdem wurden die Familien das ganze Jahr weiter mit Lebensmitteln unterstützt, da viele noch mit den finanziellen Folgen von Corona kämpfen müssen.

Hoffnung schenken

Wir alle hungern nach etwas Normalität im Miteinander und geben die Hoffnung nicht auf.

In Kolumbien hingegen bekämpfen die Menschen in den von uns unterstützten Projekten ganz real den Hunger, zum einen mit konkreten Lebensmittelzuwendungen, aber auch für die lernhungrigen Kinder mit Lern- und Bastelmaterial. In dieser Zeit benötigen sie weiterhin unsere Unterstützung, die sie sehr individuell zum Wohl der einzelnen Kinder/Familien einsetzen.

Das Wissen, dass sie weiterhin die Sicherheit unserer regelmäßigen Zahlungen mit festgelegten Beträgen bekommen, lässt sie unermüdlich und erfindungsreich den ihnen anvertrauten Kindern helfen. Es ist ein schönes und ermutigendes Gefühl für sie zu wissen, dass sie „der Welt“ nicht egal sind!

Damit dies auch viele weitere Jahre so bleibt, würden wir uns natürlich über neue Mitglieder sehr freuen. Seit einigen Jahren geht der Trend der Mitgliederentwicklung eher in die Richtung, dass gesagt wird: „Eine andere Vereinsmitgliedschaft `bringt‘ meinem Kind aktuell mehr“

Ja, unseren Kindern „bringt“ eine Mitgliedschaft bei KoKi aktuell nichts – den Kindern in unseren Projekten in Kolumbien „bringt“ es vielleicht, dass sie in ihren eigenen Familien bleiben dürfen und das Überleben gesichert ist ….

Nur durch den Umstand, dass unser langjähriges Projekt in Bogotá leider geschlossen werden musste, reichen derzeit unsere Mittel, um die finanzielle Unterstützung für unsere verbleibenden Projekte weiterhin ungekürzt in der gewohnten Höhe fortzuführen.

Verhungern – oder Covid 19 bekommen?

Vor dieser Frage stehen seit März 2020 in Kolumbien viele Menschen aus dem Armenvierteln. Wenn sie zu Hause bleiben, verdienen sie kein Geld, um ihre Kinder/Familie zu ernähren. Hinzu kommt, dass Schulen auch dort geschlossen wurden und die warme Mahlzeit, die die Kinder dort bekämen, einfach wegfällt und von den Eltern ersetzt werden muss.

Da KoKi e.V. für die Schule in Cali (Santa Luisa) sowie das Inklusionsprojekt in Circasia halbjährlich eine feste Summe überweist, war unser Geld auch 2020 schon vor Ort, konnte aber nicht entsprechend verwendet werden. Aus beiden Schulen erhielten wir Anfragen, ob unsere Spenden in dieser Notsituation dazu benutzt werden dürfen, den Kindern in dieser schwierigen Zeit weiterhin zu helfen. Die Verantwortlichen beider Schulen gehen dabei ganz pragmatisch vor, weshalb der Vorstand beiden Bitten natürlich zugestimmt hat.

Circasia

Die Schule und auch das angegliederte Inklusionsprojekt wurden zunächst bis zu den Sommerferien geschlossen. Die Spenden wurden dazu benutzt, den Kindern zuhause Material zum Lernen und Beschäftigen zu bringen. Da viele Kinder aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht online lernen können, bekommen sie Arbeitsblätter, Lern- und Spielmaterial, wie z.B. Perlen, Stifte, Hefte und Bastelmaterial. Diese werden von Lehrer/innen auch per Fahrrad verteilt. Die verordneten Medikamente erhalten die Kinder auch zu Hause weiterhin, jedoch schützen notwendige Medikamente nicht vor dem Verhungern. Aus diesem Grund schauen die Lehrerinnen bei ihren Besuchen ganz genau hin und helfen bei Bedarf auch mit Grundnahrungsmitteln aus.

Cali, Schule Santa Luisa

Nachdem uns 2019 noch Fotos von stolzen Abschlussklassen erreichten, ist auch diese Schule nun geschlossen und es ist noch nicht klar, wann sie wieder öffnet. Die Kinder, die Santa Luisa besuchen, kommen aus den ärmsten Familien am Rande Calis und viele von ihnen gehen vor allem wegen des regelmäßigen Essens zur Schule. Die Familien der Schüler zu besuchen kann sehr gefährlich sein, jedoch werden nun auch unter Verwendung unserer Spendengelder von der Schule Grundnahrungsmittel gekauft. Familien, die dringend Hilfe benötigen erhalten auf diese Weise eine kleine Hilfe in Form von Lebensmitteln zum Überleben.

Patenschaften

Zur Zeit pausieren auch die Therapien der Kinder des Patenschaftsprogramms. Das ist vor allem gerade für ihre nächsten Betreuungspersonen – in der Regel die Mütter – eine sehr schwierige Zeit. Sie tragen die ganze Verantwortung für das Wohl ihres behinderten Kindes und können oftmals aufgrund ihrer Kinder das Haus nicht verlassen. Da aufgrund der Armut Mangel- und Unterernährung in diesen Familien nicht selten ist, stellt sie die jetzige Krise vor ganz besondere Herausforderungen. Nun ist nicht mehr die Therapie ihres Kindes, sondern das Überleben elementar. Aus diesem Grund bekommen auch sie nun von den Spendengeldern Lebensmittel, wenn sie entsprechende Hilfe brauchen.

Achtung neue Mailadresse: koki-ev (at) koki.info

Irgendwas ist immer …. Jetzt funktioniert unsere neue Webseite,

aber wir haben keinen Zugang mehr zu unserer koki (at) hotmail Adresse

Wenn uns also jemand in den letzten Monaten geschrieben hat, so möge er dies bitte wiederholt an die neue Adresse: koki-ev (at) koki.info tun!

Alle KoKi Mitglieder erhalten zeitnah eine Mail, in der die neue Adresse verwendet wird – bitte achtet darauf, nur noch die neue Adresse zu verwenden!