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Die Jahre vergehen und plötzlich stellen wir fest, dass „unsere Kinder groß geworden“ sind. Für uns Eltern ist es nun sehr berührend und wunderschön zu sehen, dass über all die Jahre, in denen unsere Kinder jedes Jahr begeistert zum Familientreffen mitfuhren, eine starke Bindung enstanden ist. Viele Kinder haben sich bei den jährlichen Treffen kennen gelernt und oft dort erst erfahren, dass es doch viele von ihnen, die aus Kolumbien adoptiert wurden, gibt.
Über die Jahre sind Freundschaften entstanden und einen großen Teil der „Kinder“ von früher verbindet inzwischen eine sehr enge freundschaftliche Bindung. Diese ist aber dennoch nicht so eng, dass für niemanden mehr Platz wäre. Im Gegenteil, ich als Mutter eines jungen Erwachsenen habe eher das Gefühl, dass die Sicherheit und Freundschaft, mit der die jungen Leute sich unterstützen, ihnen die Stärke gibt, auch offen für andere Adoptierte zu sein, die nach Halt und Freundschaft suchen. So wurde diese Gruppe innerhalb unseres Vereins immer größer und auch das Interesse an Kolumbien und den Projekten wuchs mit dem Alter der Kinder.
Jetzt ist es soweit, dass der neue Vorstand des „Vereins zur Förderung kolumbianischer Kinder“ erstmals ausschließlich aus „kolumbianischen Kindern“ besteht. Sie sind erwachsen geworden und wollen nun für ihr Herkunftsland Verantwortung übernehmen, indem sie sich dafür engagieren.
Wir Eltern sagen dafür ganz herzlich DANKE und freuen uns, dass dem von wenigen Eltern vor mehr als 20 Jahren gegründeten Verein damit eine gute Zukunft bevorsteht.
Eine der ersten Aktivitäten, um den Verein präsenter zu machen, fand schon statt, indem nun auch eine Seite bei Instagram besteht: https://www.instagram.com/koki_e.v._/
Am 10.09.2023 war es soweit, dass der „alte“ Vorstand gerne abgelöst werden wollte und demgegenüber standen viele engagierte junge Menschen, die in Deutschland mit einer besonderen Liebe zu ihrem Herkunftsland Kolumbien aufgewachsen sind und sich nun auch dort engagieren möchten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den langjährigen Mitgliedern des Vorstands. Sie haben einige Hürden, Höhen und Tiefen erlebt und immer dafür gesorgt, dass auch mit der zurückgehenden Mitgliederzahl die Projekte in Kolumbien nie vernachlässigt wurden. Der „Verein zur Förderung kolumbianischer Kinder“ ist durch sie auch nach mehr als 20 Jahren für unsere Projekte in Kolumbien eine zuverlässige Unterstützung, die dort tatsächlich immer noch ohne Abzüge zum Wohl der Kinder eingesetzt werden kann, weil alle Vorstands- und unterstützenden Vereinsmitglieder ehrenamtlich mitarbeiten.
Hinter dem sichtbaren Vorstand steht schon seit vielen Jahren ein unsichtbares Team an Helfern z.B. bei der Organiation der Familientreffen, dem Sammeln von Spendengeldern uvm.
Ein herzliches Dankeschön an euch alle unsichtbaren Engel des Vereins!
Nur durch diese Unterstützung ist die ehrenamtliche Arbeit zu schaffen!
Mit 17 Jahren wurde Juan Pablo beim Fußballspielen auf einem Sportplatz im Rücken von einer Kugel getroffen. Plötzlich war der bis dahin gesunde Junge querschnittsgelähmt.
Er hat noch 4 weitere Geschwister und die Familie wusste nach dem Unfall nicht, wie es mit ihm weitergehen sollte, da er seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen war. Juan Pablo wollte aber unbedingt weiter zur Schule gehen und wurde deshalb in das KoKi Programm in Circasia aufgenommen. Dort finden Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht am normalen Schulunterricht teilnehmen können, individuelle Hilfen, trotz aller Schwierigkeiten, schulische Bildung zu erhalten.
Juan Pablo erhielt medizinische Versorgung sowie eine besondere Therapie zur Stabilisierung seiner Nackenmuskulatur. Dank dieser Unterstützung konnte er schließlich wieder seinen Kopf selbst halten, was seine Lebensqualität enorm erhöhte. Seine Motivation zu lernen wurde dadurch nur noch stärker und er machte mit 21 Jahren seinen Schulabschluss. Ohne die Unterstützung von KoKi wäre dies unmöglich gewesen und er und seine Familie sind dafür sehr dankbar.
wünschen die Kinder des Patenschaftprogramms!
Neben der schon vor einigen Jahren eröffneten Kunstwerkstatt, in der die Kinder kleine Dinge erstellen, die gegen Spende verkauft werden können, gab es schon seit langem den Traum von einer „Bäckerei“. Dort können die Kinder lernen, einfache Backwaren herzustellen, was nicht nur ihre Selbständigkeit fördern, sondern auch mit dem Verkauf zu mehr Unabhängigkeit führen soll. Nachdem mit Spendengeldern ein größerer Backofen angeschafft werden konnte, wurde nach dem Ende der Corona-Einschränkungen endlich fleißig gebacken.
Dass das diesjährigen Treffen etwas ganz Besonderes, Neues werden sollte, zeichnete sich schon im letzten Jahr ab, als im KoKi-Vorstand der Posten des Schriftführers sowie zwei Plätze im Beirat mit „unseren Kindern“ besetzt wurden. Es ist so schön zu sehen, dass unsere erwachsenen Kinder (tut mir leid, für mich seid ihr immer unsere Kinder ;-) großes Interesse an der Arbeit im Verein und vor allem an der Mitarbeit haben.
So geschah es, dass in diesem Jahr das Programm am Samstag beinahe ausschließlich „von den Kindern“ geplant wurde und wir Eltern uns mitgenommen fühlten. Ein sehr besonderes, für mich sehr schönes Gefühl, da es mich unglaublich glücklich macht, zu sehen, wie toll sich alle entwickeln.
Schon der Workshop am morgen war geprägt von den Erfahrungen einer jungen Frau, die ihr Erlebtes an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen weitergeben wollte. Die Eltern bekamen parallel auch einen Vortrag zum Thema „Drogenkonsum und Sucht bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen“, der sehr informativ war.
Nun ist es aber so, dass Informationen alleine nicht immer ausreichen und Eltern immer gerne auch Konzepte zu Handlungsmöglichkeiten hätten – und damit wurden wir mehr als ausreichend versorgt!
Frau Silvia Fölsing, Leiterin der Fachambulanz der Salus Klinik in Friedrichsdorf, erklärte das Thema Sucht von vielen Seiten sehr anschaulich, erläuterte das gute und offene Konzept der Klinik und steht für Fragen und Rat gerne auch über den Vortrag hinaus zur Verfügung. Sie ist erreichbar unter s.foelsing@salus-friedrichsdorf.de und arbeitet hier: https://www.salus-kliniken.de/friedrichsdorf/ueber-uns/ansprechpartner/
Generell hat auch die aus ihren Erfahrungen Vortragende sehr gute Erfahrungen mit/in einer Salus Klinik gemacht, die es mehrfach in Deutschland gibt.
Nach dem Mittagessen wurden wir von den „Kindern“ in den Park gebeten und hatten einen wunderschönen gemeinsamen Nachmittag, in denen wie früher T-Shirts bemalt wurden, gemeinsam Ball gespielt und sogar ein echtes American Football Spiel stattfand. Ich saß (mit zu wenig Ballkompetenz) unglaublich stolz und glücklich im Park mit all diesen jungen Leuten, denen es so wichtig war, Zeit mit den Eltern zu verbringen und gemeinsam zu spielen.
Und nun freue ich mich umso mehr auf das nächste Jahr! Das KoKi Treffen 2023 findet aufgrund von Sanierungsarbeiten erst vom 08.09. – 10.09.2023 , dann aber in einer hoffentlich komplett renovierten Jugendherberge, in Mainz statt.
Die Schule blieb 2021 lange geschlossen, aber von den Spenden wurden auch hier neben Lebensmitteln vor allem Beschäftigungsmaterial an die Kinder verteilt. Es wurde versucht, die Kinder individuell und entsprechend ihrer räumlichen und materiellen Möglichkeiten trotzdem zu fördern, damit sie den Kontakt zur Schule nicht verlieren. Außerdem wurde darauf geachtet, dass auch die medizinische Versorgung weiter funktioniert und die Kinder notwendige Hilfmittel zur Verfügung haben.