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Santa Luisa

Schule im Armenviertel Agua Blanca in Cali / Kolumbien

Die kleine Schule “Santa Luisa” ist - ähnlich dem Centro de Nivelacíon - Circasia - eine Schule für Kinder aus einem Armenviertel, welche normalerweise eine Schule nicht besuchen würden. Sie liegt am Rande des sehr armen Barrios „Alfonso López“ im „Agua Blanca”-Slum von Cali, in dem auch die Vinzentinerinnen ein kleines Schwesternhaus haben. Die Leiterin der Schule ist die Vinzentinerin Schwester Lucy Restrepo.

Im Gegensatz zu dem Centro in Circasia wird diese Schule auch von vielen Kindern mit Behinderungen besucht. Diese Kinder haben fast ausschließlich schwarze Hautfarbe.

Die Räumlichkeiten sind sehr beengt, jeder Zentimeter wird genutzt. Auch gibt es hier nur ein winziges Außengelände, das als Schulgarten genutzt wird. Die Kinder lernen nach einem speziellen Programm, das sehr anschaulich aufgebaut ist und mit kleinen Schritten voranschreitet. Die Hauptarbeit der Schwestern in der Schule ist die Sozialarbeit, denn die Kinder haben – da sie aus einem Armenviertel kommen und oft auch auf der Straße gelebt haben - bislang eher Gewalt, Diebstahl, Drogen und bittere Armut erlebt. Hier wird ihnen nun vermittelt, dass sie sich vertragen und versöhnen sollen, dass sie miteinander lernen und spielen können, statt sich zu bekämpfen und dass sie nicht stehlen dürfen. Die Schule wird zurzeit von ca. 30 Jungen und Mädchen besucht.

KoKi e.V. unterstützt die Schule Santa Luisa seit 2004, seitdem Schwester Maria Eugenia in Cali lebt und Kontakte zwischen den Vinzentinerinnen und AdA e.V. und KoKi e.V. hergestellt hat. Bislang wurde das Geld für die Schulspeisung der oft unterernährten Kinder verwendet, es wurden Geräte für den Unterricht (Kassettenrekorder, Fernseh- und Videogerät) und die Küche (Kühlschränke) angeschafft und die Behandlungen der behinderten Kinder bei Dr. Ralph Galewski bezahlt. Dr. Galewski ist ein deutschstämmiger Arzt, der in Kolumbien und Deutschland zugelassen ist und der als Homöopath die Methode der Elektroakupunktur nach Volt weiterentwickelt hat und anwendet. Er hat in Cali eine gut laufende Praxis und behandelt die Kinder, die Schwester Maria Eugenia ihm vorstellt, zum Selbstkostenpreis.

Hier exemplarisch 3 Beispiele:

  1. Juri Z.: Dieses 4-jährige Mädchen wurde mit missgebildeten Füßen geboren, sodass es nicht laufen kann. Von dem KoKi-Geld wurde bislang die Krankenversicherung für Juri bezahlt, damit das eine Beinchen gerichtet werden konnte. Diese Operation wurde vom “ISS“, einer staatlichen Gesundheitsorganisation, durchgeführt, allerdings so schlecht, dass sie noch einmal durchgeführt werden muss. Vielleicht kann sich das Team von „Ärzte für die Dritte Welt“, die immer wieder nach Cali kommen, um das Mädchen kümmern, sonst wird KoKi e.V. die weiteren Operationen bezahlen.

  2. Brayan V.: Dieser 11-jährige, schwer behinderte Junge ist blind und taub, hat eine Herzerkrankung und psychische Probleme. Er musste wie ein Baby betreut werden, trug Windeln, konnte nicht stehen oder gehen, konnte das Gleichgewicht nicht halten, war unterernährt und konnte seinen Kopf nicht heben. Nach der 6-monatigen Therapie bei Dr. Galewski braucht er keine Windeln mehr, kann alleine laufen, kann selbständig seinen Kopf heben und kommt ab und an in die Schule, um Kontakt mit den anderen Kindern zu haben. Die Mutter war ganz gerührt über die Hilfe von KoKi e.V. und bedankte sich herzlich. Sie sagte, wir seien für sie ein „Licht in der Hoffnungslosigkeit“ gewesen.

  3. Luis M. ist ein 19-jähriger junger Mann, der vor der Behandlung von Dr. Galewski bewegungsunfähig war und nur im Bett lag. Als Folge der Therapie kann er sitzen, seine Beine und seinen Rollstuhl bewegen. Er beobachtet aufmerksam und versteht eine Menge. Doch noch immer kann er seine Arme kaum bewegen und muss gefüttert werden. Bis zum Tod seiner Großmutter, die sich jahrelang liebevoll um den Jungen kümmerte, hatte er die persönliche Zuwendung, die er brauchte. Nun hält er sich lieber bei den Schwestern auf, weil er von seiner Mutter misshandelt wird. Nach Hause will er nicht und ist somit ein Sorgenkind der Schwestern.